Chronik
Geschichte von Hopferau
Auf dem nahen Schlossberg (der Namensgeber unseres Vereins) befinden sich die beiden Ruinen „Eisenberg“ (erstmals erwähnt im Jahre 1340) und westlich davon „Hohenfreyberg“. Ihr Bauherr Friedrich von Freyberg-Eisenberg zu Hohenfreyberg, ältester Sohn des Besitzers der Burg Eisenberg, errichtete sie 1418-1432 in einer spektakulären Höhenlage, bewusst im Stil einer stauferzeitlichen Burg. Seit dem Brand im Jahre 1646 blieben die malerischen Ruinen dem Verfall überlassen.
Ruine Eisenberg:
Ab 1980 konnte der örtliche Burgenverein mit großem Engagement und einem über Jahre dauernden Sanierungsprojekt, das inzwischen in Gemeindeeigentum übergegangene Gemäuer, vor dem gänzlichen Verfall retten.
Ruine Hohenfreyberg:
Von 1995 bis 2005 wurde auch diese Burgruine sorgfältig erforscht, mustergültig konserviert und schonend dem Kulturtourismus erschlossen.
Hopferau war vor 1800 Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts der gleichnamigen Herrschaft und gehörte den Freiherren Freyberg-Eisenberg zu Hopferau. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeinde-edikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Die Geschichte des Ortes Hopfer-Au (die Au von Hopfen) ist untrennbar mit der Geschichte des Schlosses zu Hopferau verbunden. 2018 konnte das 550-jährige Bestehen mit einem großen Schlossparkfest gefeiert werden.
Die Ursprünge des ältesten Schlosses im Landkreis Ostallgäu reichen bis in das Jahr 1468 zurück, als Ritter Sigmund von Freyberg zu Eisenberg das Gebäude erbauen ließ. Das dreigeschossige Wohnhaus war Zentrum einer kleinen neuen Herrschaft, die durch Erbteilung entstand. 1504 ließen sie außerhalb der Schlossmauern eine Schlosskapelle errichten, die seit der Erweiterung in den Jahren 1886-1889, bis heute als Pfarrkirche dient.
Etwa um 1790 wurde das Gebäude um einen Ostflügel erweitert. 1838 veräußerten die Schwestern Albertine und Pauline von Freyberg-Eisenberg zu Wellendingen das mittlerweile von Domenico Quaglio umgestaltete und um die neugotische Fassade erweiterte Haus an den ersten Privatbesitzer, Postexpediteur Michael Kolb aus Füssen. Bereits ein Jahr später ging es an den Freiherrn von Ponickau, dessen Nachkommen es bis 1910 besaßen. Ab dieser Zeit lebte und arbeitete der neue Besitzer Paul Segisser, ein Kunstmaler aus Karlsruhe, im Schloss zu Hopferau, bevor er es 1937 stark renovierungsbedürftig an Georg Halbich, Bildhauer aus München verkauft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Konrad Zuse, der von 1946 bis 1949 mit seiner Familie in Wiedemen bei Hopferau wohnte, im Mehllager der nahegelegenen Bäckerei Martin die erste freiprogrammierbare, vollautomatische Rechenmaschine der Welt „Z4“ in Betrieb. Bei einer Wette mit dem Senner Xaver Röck bewies Zuse mit seinem „Computer“, dass dieser das Milchgeld schneller und genauer berechnen konnte als Röck‘s erfahrene Fachleute. Heute noch befindet sich im Schloss zu Hopferau ein Tagungsraum mit Bildern und Informationen über Konrad Zuse.
1999 übernahm die Kultur-Stiftung Füssen e.V. das Schloss zu Hopferau, um den langfristigen Erhalt des Schlosses zu sichern. 2011 erhielt das Schloss mit Bernd H. Rath der BERA GmbH mit Sitz in Schwäbisch Hall einen neuen Besitzer.
Nach der Erneuerung der Schlossparkmauer durch die Gemeinde Hopferau, beherbergt das Schloss ein Restaurant, sowie ein Tagungs- und Veranstaltungszentrum. Die sogenannten Treppenhauskonzerte für Freunde der klassischen Musik erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit, weit über den Landkreis Ostallgäu hinaus.
Die Allee vor dem Schloss wird mittlerweile von den Vereinen als Aufstellungsort genutzt, um zu feierlichen Anlässen in die Kirche einzuziehen. Seit Jahren findet nun im Schloss und im Park ein mittlerweile sehr beliebter und gut besuchter Adventsmarkt statt, der von den örtlichen Vereinen zusammen mit der Schlossverwaltung organisiert und durchgeführt wird.
Vereinsleben 1981-2018
Im August 1981 wurde das 60-jährige Bestehen des Heimat- und Trachtenvereins D’Schloßbergler Hopferau gefeiert. Höhepunkt des insgesamt dreitägigen Geburtstagsfestes war ein Festakt im Festzelt. Sieben Gründungsmitglieder und sechs Jahrzehnte Vereinsgeschichte wurden gewürdigt.
Die Jahre 1981 und 1982 standen ganz im Zeichen der Vorbereitungen auf das 1983 in Hopferau stattgefundene Gautrachtenfest des Oberen Lechgauverbandes.
Im Juli 1983 rückte der Erholungsort Hopferau in den Mittelpunkt des kulturellen und historischen Geschehens. Zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte waren die Schloßbergler Hopferau Ausrichter des alljährlichen stattfindenden Gautrachtenfestes des Oberen Lechgauverbandes. Drei Tage wurde in Hopferau getanzt, musiziert, gesungen und gefeiert. Einer der Höhepunkte war der große Gauheimatabend an dem rund 20 Trachten- und Gesangsgruppen teilnahmen.
Am Sonntag stellten sich im Anschluss an den Festgottesdienstes rund 2500 Trachtler und Musikanten zum großen Festumzug auf. Der schier endlose Zug von Trachtgruppen, der sich durch die engen Straßen der Gemeinde bewegte, wurde aufgelockert durch zahlreiche Festwagen, Pferdegespanne, Musikkapellen sowie Bayerische und Tiroler Schützenkompanien.
1984 folgte Willi Stehle Jun. als 1. Vorplattler auf Dieter Berndt, der die Aufgabe über 20 Jahre mit Bravour meisterte. In den darauffolgenden Jahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Musikverein Hopferau der Musikstadl an der Festwiese errichtet. Am 30.August 1986 fand der erste Heimatabend in der neuen Auenhalle statt. Im April des drauf folgenden Jahres wurde das, durch die Trachtler in Auftrag gegeben Bühnenbild enthüllt.
Auch 1991 stand, wie die Jahre zuvor wieder eine Kulturfahrt auf dem Programm. Anfang August machten sich die Aktiven Trachtler auf den Weg nach Buè in Frankreich. Am Sonntag wurde zusammen mit der Folkloregruppe „La Rabouilleuse“ ein reichhaltiges Bühnenprogramm primär zum Hexenjahrmarkt veranstaltet.
Noch im selben Jahr feierte der Heimat und Trachtenverein D’Schloßbergler Hopferau sein 70-jähriges Bestehen. Der Festabend wurde zu einem Erlebnis unter Freunden, denn auch Nachbarvereine gaben den Trachtlern die Ehre.
Nach einigen ruhigeren Vereinsjahren stand im Juni 1996 das 75-jährige Vereinsjubiläum an. Viele Glückwünsche und Geschenke erhielten die Hopferauer Trachtler zu ihrem Ehrentag. Zu den Höhepunkten der Jubiläumstage zählten der Festabend, der Festgottesdienst sowie der alljährlich stattfindende Gaujugendtag.
Einen Monat später verbrachten die Mädchen und Buben der Hopferauer Jugend erlebnisreiche Tage im Zeltlager des Kreisjugendrings in Peißenberg. Unter anderem wurde das Bergbauernmuseum besichtigt und zum Abschluss des eindrucksvollen Wochenendes ein Festgottesdienst gefeiert.
1997 legte unser langjähriger 1. Vorstand Hans Samper nach 18 Jahren sein Amt in jüngere Hände. In seiner Amtszeit hat Hans Samper mit seiner Vorstandschaft ein Gaufest und zwei Vereinsjubiläen organisiert und durchgeführt. Er war maßgeblich sowohl an der Planung, als auch am Bau vom Musikstadel und dem Brotzeitstadel am Festplatz beim Tretbecken beteiligt. 2001 erhielt Hans Samper die Ehrenurkunde für besondere Verdienste vom Oberen Lechgauverband. Im Verein wurde Hans für seine großen Leistungen und langjährige Tätigkeit zum Ehrenvorstand ernannt.
In der Versammlung wurde mit großer Mehrheit der bisherige 1. Schriftführer Ulrich Eberle zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Ein voller Erfolg wurde das 1. Jugend-Gaukränzle, das D‘Schloßbergler Hopferau am Sonntagnachmittag des 8. Februar 1998 ausrichteten. Viele maskierte Kinder und Jugendliche tummelten sich in der bunt geschmückten Auenhalle. Stark beeindruckt von dem rauschenden Fest, regte Gaujugendleiter Franz Multerer an, das Jugend-Gaukränzle als feste Einrichtung in das Jahresprogramm der Trachtenjugend aufzunehmen.
Im gleichen Jahr ging anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums der Drachenstädter die diesjährige Kulturfahrt nach Furth im Wald.
2001 war es wieder so weit. Anlässlich des 80-jährigen Bestehens richtete der Heimat und Trachtenverein D’Schloßbergler Hopferau das 81. Gautrachtenfest des Oberen Lechgauverbandes aus.
Außerhalb vom Gaufestprogramm startete das „Fest des Jahres“ in Hopferau bereits am Mittwoch, 25. Juli 2001 mit den Spitzengruppen „Allgäu-Power“ und „Schwindlige 15“ unter dem Motto „Power-Stimmung für Jung und Alt“.
Zum Gaufestauftakt fand am Freitagabend ein Sternmarsch mit dem Patenverein, dem Patenkind und den Nachbarmusikkapellen statt. Der Gauheimatabend am Samstagabend war ebenfalls ein voller Erfolg.
Höhepunkt war der Festzug am Sonntag durchs Dorf mit über 3000 Teilnehmern. Insgesamt 57 Fußgruppen, Musikkapellen und Festwagen zogen durch die Straßen der Gemeinde Hopferau. Die Teilnehmer kamen aus dem Ostallgäu sowie aus den Landkreisen Weilheim-Schongau und Oberallgäu. Der Schirmherr Dr. Theo Waigel sprach von „einem großen Ereignis für das ganze Allgäu“. Er hob die Bedeutung der Vereine für die Gesellschaft hervor und lobte deren „unbezahlbare ehrenamtliche Arbeit“, die dazu beitrage das kulturelle Erbe an die Jugend weiter zu geben.
Ein fester Bestandteil im Jahresprogramm der Hopferauer Trachtler ist der alljährliche Fasching. Jedes Jahr beteiligen sich junge und jung gebliebene Trachtler an verschiedenen Faschingsumzügen in den Nachbargemeinden. Höhepunkt der 5. Jahreszeit ist der Hopferauer Narrenumzug, der immer am Faschings-dienstag stattfindet. 2004 veranstalteten die Hopferauer Vereine anlässlich des 33. Faschings-umzuges, unter der Leitung von Wolfgang Berndt „Balu“ (Jugendleiter) den 1. Nachtumzug. Seit dieser gelungenen Premiere findet der Nachtumzug zur Freude vieler Besucher nun alle zwei Jahre statt.
Durch die langjährige Freundschaft zum Brauchtums- und Trachtenverein Höfen im Lechtal erhielten die Schloßbergler 2004 eine Einladung zum Gauderfest nach Zell am Ziller. Die Anreise wurde aufgrund eines Verkehrsunfalls leider abrupt unterbrochen. Dank der „Original Tiroler Kaiserjäger“, die uns kurzer Hand mitten auf der Autobahn eine Mitfahrmöglichkeit in ihrem Bus boten, erreichten wir das Gauderfest zwar mit etwas Verspätung aber wohlbehalten.
Nach einem ruhigen Jahr 2005 stand das Jahr 2006 ganz im Zeichen der Neuwahlen in der Vorstandschaft. Willi Stehle Jun. war 21 Jahre 1. Vorplatter und 3 Jahre 2. Vorstand bei den Schloßberglern. 2009 erhielt Willi Stehle Jun. die „Ehrennadel und Urkunde für besondere Verdienste“ vom Oberen Lechgauverband. Die Schloßbergler ernannten ihren langjährigen Vorplattler 2015 zum Ehrenvorplattler.
Auf Willi Stehle Jun. folgte Gerhard Breyer als 1. Vorplattler.
2006 legte auch Wolfgang Berndt alias „Balu“ das Amt als 1. Jugendleiter nieder. Seit seinem Amtsantritt 1991 konnte die Hopferauer Trachtenjugend viele Erfolge feiern. Dazu zählen unter anderem drei erste Plätze beim Gaujugendpreisplatteln in den Jahren 2000, 2002 und 2003. Sepp Probst, stellvertretender Vorsitzender der Bayerischen Trachtenjugend, überreichte Wolfgang Berndt 2007, das Ehrenzeichen und die Urkunde der Bayerischen Trachtenjugend, für 15 Jahre Jugendarbeit und das außerordentliche Engagement.
Die Aufgaben des 1. Jugendleiters werden seitdem von Andrea Breyer übernommen. In den darauffolgenden Jahren konnte die Jugendgruppe weiter an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen.
Anlässlich ihrer Weihnachtsfeier präsentiert die Trachtenjugend jedes Jahr kleine Theaterstücke und adventliche Weisen. 2013 wurde erstmals ein weihnachtliches Musical mit dem Titel „Der heilige Nikolaus“ aufgeführt. Da dies ein voller Erfolg war, wurde 2015 „Die Weihnachtsgeschichte“ und 2018 „Die Heiligen drei Könige“ als Musical gespielt.
Damit der Verein sich weiter mit einer starken Jugend präsentieren kann, wurde 2015 der erste Projekttag im Kindergarten Hopferau und in der „Von-Freyberg-Grundschule“ Eisenberg durchgeführt. An verschiedenen Stationen wurde den Kindern Wissenswertes über traditionelle Spiele, Musik und Brauchtum nähergebracht.
Heute zählen 38 Mädla und 17 Buabe zur Jugendgruppe der Schloßbergler Hopferau.
Im Jahr 2009 führte die jährlich stattfindende Kulturfahrt nach Alzingen, einem Vorort von Luxemburg. Dort veranstaltete der Reitverein ein Oktoberfest nach dem Münchener Vorbild. Die Idee zu diesem Ausflug stammte vom „Fünfar G‘schpann“ Chef Michael Eberle, der ein Engagement in Verbindung mit einem Trachtausflug bereits seit einem Jahr geplant hatte. Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung, war der am Samstagabend stattfindende traditionelle Heimatabend, der von den Schloßbergler Trachtlern gestaltet wurde. Diese sorgten nicht nur drei Tage für gute Stimmung, sondern waren auch am Sonntagnachmittag die große Sensation beim Umzug durch Alzingen.
2011 feierte der Trachtenverein Hopferau mit einem zweitägigen Fest ihr 90-jähriges Bestehen. Ein gelungener Auftakt war das große Treffen der Musikanten am Freitagabend im Festzelt. Der Festabend am Samstag begann mit einem Gedenkgottesdienst und danach ging es im Festzug mit allen Mitwirkenden zum Festzelt. Unter den Ehrengästen durfte auch Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke nicht fehlen der in seiner Rede die starke Jugendgruppe lobte. Die Zuschauer waren voll des Lobes und spendeten viel Applaus.
Die Schloßbergler Trachtler vollzogen im Jahr 2012 einen größeren Wechsel an der Vereinsspitze. So löste Gerhard Pichler den Vorsitzenden Ulrich Eberle in seinem Amt ab. „15 Jahre als Vorstand müssen reichen“, meinte Ulrich Eberle in der Versammlung. Ulrich Eberle prägte den Verein 15 Jahre als Schriftführer und anschließend 15 Jahre als 1. Vorstand. Zudem war er 12 Jahre Beisitzer in der Vorstandschaft des Oberen Lechgau-Verbandes. Außerdem ist „Uli“ Fähnrich der Schloßbergler. Für sein außerordentlich großes Engagement wurde er zum Ehrenvorstand ernannt. Der Obere Lechgauverband hat Ulrich Eberle 2015 das Ehrenzeichen und die Urkunde für besondere Verdienste verliehen.
Nach 6 Jahren im Amt wurde Gerhard Breyer von Simon Hitzelberger als 1. Vorplatter abgelöst.
2012 stand ein weiteres Jubiläum der Vereinsgeschichte an. Seit nunmehr 30 Jahren singen und jodeln die „Schloßberg-Föhla“ Hilde Müller und Martina Höß zusammen und haben sich weit über die Gemeindegrenzen einen Namen gemacht. Walter Sirch, der Vorstand des Oberen Lechgauverbandes, gratulierte den „Botschafterinnen des Gesangs“ und übereichte die Ehrenurkunde für „30 Jahre Brauchtumspflege“.
Stolz präsentieren sich zum Teil noch heute Musik- und Gesangsgruppen der Schloßbergler auf verschiedenen Veranstaltungen. Unter anderem das Gesangsduo „Heidi und Barbara“, die „Hopferauer Mädla“, die Hopferauer Stubenmusik, sowie das „Duo 136 Saiten“.
Die Schloßbergler Hopferau richteten im Jahr 2015 das Gaukränzle sowohl für die Aktiven, als auch die Jugend aus. Nach langer Vorbereitungszeit wurden sie am Freitagabend mit einer übervollen Auenhalle belohnt. Die „4 Chef’s“, die Prinzengarde Hopferau, sowie der eigens einstudierte „Dschungel-Tanz“ der Schloßbergler sorgten für eine überwältigende Stimmung.
Im Juni 2016 feierte der Trachtenverein sein 95-jähriges Bestehen mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin. Anschließend zogen die Trachtler zusammen mit der Musikkapelle Hopferau in die Auenhalle ein. Dort wurde nach einem Jahr Bauzeit der neu errichtete Proberaum von Pater Michael eingeweiht. Diesen festlichen Tag ließen die Schloßbergler zusammen mit den örtlichen Vereinen bei einem gemeinsamen Dorfabend ausklingen.
In der Gau-Jahresversammlung am 29. Oktober 2017 wurden der 1. Vorplatter der Schloßbergler Hopferau Simon Hitzelberger zum 1. Gauvorplatter und Andrea Breyer (1. Jugendleiterin) zur 3. Gaujugendleiterin des Oberen Lechgauverbandes gewählt.
Die Trachtler aus Hopferau zogen am Dienstag 1. Mai 2018 unter der musikalischen Begleitung des Musikvereins den 30 Meter langen und rund 3,5 Tonnen schweren Maibaum, den sie zuvor festlich geschmückt hatten, vor die Auenhalle in Hopferau. Der von Pepi Breyer gestiftete Maibaum wurde von Pfarrer Wolfgang Schnabel gesegnet bevor er schließlich mit Hilfe eines Krans aufgestellt wurde. Danach ging es ins Festzelt wo sich alle Anwesenden bei Blasmusik und einer Polka der Trachtler stärken konnten.
Vereinsjahre 1921-1980
Es waren die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, als die Trachtenbewegung im bayrischen Alpengebiet überall brauchtumsbewusste Anhänger fand. Am 4. Juni 1921 fanden sich auch in Hopferau im Gasthof „Hirsch“ 26 junge Burschen und Mädchen aus Liebe zur Heimat zusammen und gründeten den Trachtenverein, dem damals der Namen GTEV „Die lustigen Schlßbergler“ gegeben wurde. Die Gründungsmitglieder waren:
August Endres (Gründungsvorstand) | |
Franz Steger | Johann Nigg |
Eduard Bayrhof | Martin Schmölz |
Franz Moser | Karl Poppler |
Alois Ambros | Kaspar Nigg |
Paul Hacker | Fränzi Hacker |
Georg Breyer | Rosa Fleischhut |
Georg Dorn | Rosina Poppler |
Max Schweiger | Genoveva Breyer |
Hans Friedl | Theresia Steger |
Josef Hitzelberger | Mina Hacker |
Ludwig Schweiger | Ricka Gast |
Ludwig Ambros | Genoveva Fritz |
Konrad Fleischhut |
Mit viel Idealismus begann sie mit der Einstudierung der Schuhplattler und von Figurentänzen. Bald wagten sich die Hopferauer Trachtler auch an das Theaterspielen und sie haben seit Jahrzehnten bis in die jüngste Zeit immer wieder die Bevölkerung mit ausgesuchten Volksstücken erfreut. Der Verein, der sich bereits nach wenigen Jahren seines Bestehens in „D‘Schloßbergler“ umbenannte, hat sich seine Daseinsberechtigung erst im jahrelangen Kampf gegen die Voreingenommenheit anderer örtlicher Vereine erkämpfen müssen.
Und so kam es nicht von ungefähr, dass im Jahre 1923, als die jungen Trachtler ihre neue, unter vielen harten Opfern beschaffte Vereinsfahne weihen lassen wollten, dies vom damaligen Ortsgeistlichen, dem der katholische Burschenverein verständlicherweise näher stand, kategorisch abgelehnt wurde. Es wurde schließlich ein Franziskanerpater aus Füssen für diesen Anlass gewonnen. Am 10./11. Mai 1924 konnte die neue Fahne die kirchliche Weihe erhalten, bei der die „Schwanstoaner“ aus Schwangau Pate standen. Für den jungen Verein war es erstmals ein Anlass, ein großes Trachtenfest damit zu verbinden, dass in damaliger Zeit immerhin von 17 Vereinen mit 14 Fahnen und drei Musikkapellen besucht wurde. Zum 10 jährigen Bestehen des Vereis bekamen die „Schloßbergler“ das Gaufest im Jahr 1931 zugesprochen, das am 20./21. Juni 1931 bei nicht gerade gutem Wetter durchgeführt wurde.
Aus dem damaligen Bericht muten einige Zeilen heute vielleicht sonderbar sein, die da lauten: „Gegen acht Uhr wurden die ersten Vereine empfangen und nun rollten Auto um Auto an, welche trotz des anhaltenden Regens immer wieder neue Gäste brachten“.
26 Vereine und Musikkapellen führten das damalige Gaufest in Hopferau zusammen, um an dem Festzug teilzunehmen. In den folgenden Jahren war eine stetige Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen. Der einsetzende Tourismus brachte auch für die Trachtler mit den daraufhin eingeführten Heimatabenden neue Möglichkeiten. Schließlich setzte der Zweite Weltkrieg im Jahre 1939 einen großen Schlussstrich unter das bisher geleistete.
13 Vereinsmitglieder blieben draußen auf den Kriegsschauplätzen und mussten ihr Leben opfern. Es waren, einschließlich der bis heute vermissten Kameraden:
Hans Samper | Franz Unsin |
Karl Köpf | Georg Endres |
Ludwig Heberle | Ulrich Eberle |
Hans Linder | Josef Linder |
Josef Müller | Josef Köpf |
Josef Dischler | Peter Köpf |
Josef Steiger |
Erst ein Jahr nach Kriegsende, 1946, regte sich langsam gegen den Willen der damaligen amerikanischen Militärherrschaft das Leben im Trachtenverein wieder. Viele junge Leute fanden in den Nachkriegsjahren den Weg zum Trachtenverein und bewiesen nach den harten Jahren des Krieges ihr Liebe zur bayrischen Heimat. Nach den Jahren des Hochs kamen aber mit den wachsenden Einfluss ausländischer Art und wachsendem Wohlstand im sogenannten „Deutschen Wirtschaftswunder“ Jahre des Tiefs. Kaum fanden sich noch heranwachsende Jugendliche für die Ideale der heimatliebenden und -verbundenen Vorväter. In den Jahren dieses Rückgangs waren es als eine der ersten im „Oberen Lechgau“ die Verantwortlichen des Hopferauer Trachtenvereins, die sich in den Jahren 1958 und 1959 zunächst mit zähem, in den folgenden Jahren aber mit steigendem Erfolg der Nachwuchsarbeit widmeten und sich bewusst waren, dass die Kinder bereits im Volksschulalter für das Brauchtum begeistert werden müssen. Damit luden sich aber Vorplattler und Vorstände auch eine verantwortungsvolle und zeitraubende Arbeit auf.
Das Gautrachtenfest 1961, verbunden mit dem 40 jährigen Gründungsfest, gab für die Hopferauer den Anstoß zu neuer Intensivität in der Pflege der Trachten, der Schuhplattler und alter Figurentänze. 32 Vereine, 11 Musikkapellen und fünf Festwagen zogen mein Festzug durch das Dorf.
Zum 50jährigen Bestehen des Vereins sollte eine neue Fahne geschaffen werden. Schon Jahre vor diesem Gründungsjubiläum wurde geplant und entworfen. Man wollte das Bild der Patrona Bavariae auf der Fahne haben und fand nirgends eine geeignete Fotovorlage. So machten sich zwei Vereinsmitglieder, unter ihnen der im Jahr 1974 allzu früh verstorbene 1. Kassier Thomas Nigg, der dieses Amt 15 Jahre inne hatte, auf den Weg. Sie fuhren auf den Wendelstein, um im Kirchlein auf diesem Berg die erforderlichen Bilder der „Patrona Bavariae“ zu machen. Am 9. Juli 1971 war es dann so weit, dass das 50 jährige Jubiläum beginnen konnte. Am 11. Juli des gleichen Jahres war der große Tag der Fahnenweihe, der strahlenden Sonnenschein bescherte. Diese Fahne, bestickt mit dem Wahrzeichen von Hopferau, dem Schloß Hopferau mit dem Schloßberg im Hintergrund auf der anderen Seite, zeugt von der Liebe zum bayrischen Vaterland. Die Weihe der Fahne wurde von einem Sohn der Gemeinde, dem jungen Kaplan Willi Poppler aus Heimen, vollzogen. Im festlichen Zug zogen am Nachmittag 32 Vereine durch das geschmückte Dorf, begleitet von 11 Musikkapellen und sechs Festwagen.
Die Jahre der wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung und der offenen Grenzen brachten im Vereinsleben die Möglichkeit, Kontakte mit Vereinen über die deutschen Grenzen hinweg zu knüpfen. So unternahmen die „Schloßbergler“ bereits in der Zeit vom 6. bis 11. März 1964 ihre erste große Fahrt auf Einladung des Musikvereins „Kunst na Arbed“ und er „Katholischen Arbeiterbewegung“ in Kortrijk (Westflandern). Sie kehrten begeistert davon zurück. Volkstumsabende in Kortrijk, Brügge und Izegem, sowie der Besuch der flandrischen Schlachtfelder und des Soldatenfriedhofs Langemark waren die markanten Punkte dieser Reise. Eine weitere Fahrt soll nicht unerwähnt bleiben. Im Rahmen der Völkerverständigung unternahmen die „Schloßbergler“ am 1. Juni 1972 eine viertätige Fahrt nach Bourges in Mittelfrankreich. Mit dem dortigen Heimatverein „Groupe Folklorique Notre Berry“ veranstalteten sie zwei Abende mit bayerischem Brauchtum.
Auch im örtlichen Leben musste man neue Wege gehen, um eine finanzielle Basis für das Weiterleben zu schaffen. Mit viel Gemeinschaftssinn schufen die Trachtler eine eigene Freibühne und die notwendigen Nabenanlagen, um im Freien Sommerfeste oder Heimatabende veranstalten zu können. 1973 ging das erste Sommerfest über die Bühne; es fand uneingeschränkte Anerkennung bei allen. Wie viele Aktive bei den „Schloßberglern“ mitwirken können, stellten sie anlässlich des 100 jährigen Bestehens der Pfarrei Hopferau am 4. Juli 1976 unter Beweis, als sie mit 37 Paaren auf dem Dorfplatz den Auftanz aufführten. Dass der Verein in den sechs Jahrzehnten seines Bestehens seinen satzungsmäßigen Zweck erfüllen konnte, dafür zeichneten Männer verantwortliche, die ihre Aufgabe ernst nahmen und mit ganzem Herzen an der Heimat und bodenständigem Brauchtum hingen. Diese Namen sollen hier stellvertretend für viele andere Trachtler und Vorstandsmitglieder genannt werden:
Vorstände:
August Endres Gründungsvorstand | 1921-1922 |
Franz Steger | 1922-1924 |
Josef Hitzelberger | 1924-1927 |
Alois Ambros | 1927-1933 |
Peter Müller | 1933-1937 |
Josef Linder | 1937-1939 |
Xaver Wahl und Sebastian Samper | 2. Weltkrieg bis 1947 |
Peter Müller | 1947-1949 |
August Brenner | 1949-1951 |
Peter Böck | 1951-1978 |
Hans Samper | ab 1978 |
Eng verbunden mit der Trachtensache über Jahrzehnte hinweg sind einige Namen. Peter Müller aus Gunzenberg, auch Jahrzehnte als Schriftführer dem Gauausschuss angehörend, war als Schriftführer oder Vorstand immer dann der Motor für die Trachtensache, wenn man glaubte, dass es nicht mehr weiterginge.
Der Verein ehrte ihn durch die Ernennung zum Ehrenvorstand. Am 3. Dezember 1979 wurder er unter großer Anteilnahme von Verein und Gau zu Grabe getragen. Gauvorstand Toni Mayr dankte ihm mit einem Vergelt’s Gott. Einer der Initiatoren der Jugendgruppe war Franz Kienel, 2. Vorstand im Verein und Schriftführer im Gau als Nachfolger von Peter Müller. Er hatte die Heimat durch die Wirren des Kriegers verloren und setze sich für seine neue Heimat mit aller Schaffenskraft ein. Ein tragischer Verkehrsunfall, zwei Tage nach der Rückkehr von einem schönen Vereinsausflug in die Blumenstadt Straelen am Niederrhein, riss ihn am 16. Oktober 1971 jäh aus dem Leben. Mit den örtlichen Vereinsfahnen senkten sich 18 Fahnen des „Oberern Lechgaues“ über dem offenen Grab des unermüdlichen Trachtenkameraden. Viel stille Arbeit in mehr als 50 Jahren Vereinszugehörigkeit leistete der langjährige Vorplatter Georg Singer. Bis kurz vor seinem Tod am 24. November 1978 wirkte er aktiv am Vereinsleben mit. Zwei Generationen hatten bei ihm das Platteln gelernt und die „Schloßbergler“ hatten ihren Schorch dafür zum Ehrenvorplattler ernannt. Er war es auch, der vielen Volksstücken der Hopferauer Laienspieler seine eigene Note aufprägte. 30 Jahre als Vereinsmusikant und stets für seine Trachtler einsatzbereit war Sepp Pleier, der in diesen drei Jahrzehnten den Trachtlern viel Freude bereitet. Allzu früh schied er am 25. November 1980 aus dem Leben und hinterließ bei den „Schloßberglern“ eine große Lücke. Doch auch unter den lebenden Mitgliedern des Vereins sind langjährige Vorstandschaftsmitglieder.
Peter Böck, ´von 1951 bis 1978 erster Vorstand, wurde bereits für seine 25jährige Tätigkeit auf diesem Posten entsprechend geehrt und nun, nach seinem Ausscheiden aus diesem Ehrenamt, zum Ehrenvorstand ernannt.
Für das Weiterbestehen des Vereins in den vergangenen Jahrzehnten waren unter anderen diese Leute besorgt und auch jetzt sind brauchtumsbewusste Menschen im Verein, denen es auch für die Zukunft des Heimat- und Trachtenvereins nicht bange ist, solange die Jugend für das Brauchtum offene Herzen hat.
So ist Paul Eberle seit 30 Jahren Schriftführer, Ansager und auch ein Theaterspieler den man nicht missen möchte; und Dieter Berndt als Vorplatter und Jugendleiter ein wesentlicher Motor im Verein seit 1961. Seit mehr als 20 Jahren gehört Walter Brunner der Vorstandschaft an. Er hat sich neben seiner organisatorischen Tätigkeit im Verein für die Schaffung der Heimatchronik, von der bisher kaum etwas existierte, bemüht. Dem Verein gehören derzeit 152 Mitglieder und eine sechzigköpfige Jugendgruppe, die sich in der Weihnachtszeit schon mit manchen Theaterstücken hervorgetan hat, an. Die gute Zusammenarbeit mit der Blasmusik des örtlichen Musikvereins bildet mit das Fundament für die Erhaltung des Brauchtums. Die Erhaltung des Althergebrachten kann durchaus im Einklang mit dem Fortschritt der neuen Zeit stehen. Dafür setzen sich die „Schloßbergler“ ein. Walter Brunner
Verdiente Vereinsmitglieder
Paul Eberle (Ehrenschriftführer) war je 4 Jahre 1. bzw. 2. Vorplattler, sowie 34 Jahre Schriftführer der „Schloßbergler“. Neben den Vereinsaktivitäten hat er so manche lustige Episode aus dem Vereinsleben aufgezeichnet. Als „Büttenredner“ der Nachkriegszeit bekannt, übernahm Paul mit Witz und Humor Jahrzehnte lang die Ansage bei Heimatabenden und vielen weiteren Veranstaltungen, auch außerhalb der Gemeindegrenzen. Seine große Leidenschaft galt dem Theaterspiel. Nicht nur in großen Hauptrollen, sondern auch in vielen Einaktern und auch als Spielleiter begeisterte er viele Jahre sein Publikum.
Paul Hitzelberger wirkte 3 Jahre als Vorplattler bei den „Schloßberglern“ und gründete als einer der Ersten im Oberen Lechgau unsere Jugendgruppe.
Walter Brunner (Ehrenmitglied) war 12 Jahre als Beisitzer und 17 Jahre als 2. Vorstand für den Verein tätig. Er hat jahrzehntelang über sämtliche Veranstaltungen, Versammlungen und Ausflüge Berichte für die Allgäuer Zeitung geschrieben. Seine bis ins kleinste Detail organisierten Ausflüge waren bei den Mitgliedern sehr beliebt. Als Autor war er maßgeblich an der Erstellung der Gauchronik vom Jahre 1980. beteiligt. Bei der Trachtenbühne war Walter viele Jahre als Spieler und Souffleur aktiv. Seine Frau Paula Brunner kümmerte sich lange Zeit um die Herstellung und Erhaltung der Jugendtrachten.
Martl Nigg (Ehrenmitglied) hat als Beisitzer, Plattler und vor Allem als Sänger, viele Jahre zusammen im Duett mit Anni Eberle, unermüdlich zum Wohle des Vereins beigetragen.
Es waren die beiden Vereinsmitglieder aus Dornach, Max Walk (Ehrenmitglied) und Franz Kienel, (Gauschriftführer / 2. Vereinsvorstand / Mitbegründer der Jugendgruppe), die sich als eine der Ersten im Allgäu, Alphörner beschafft und 1959 die „Dornacher Alphornbläser“ gründeten.
Beide waren nicht nur in Hopferau zu allerlei Anlässen mit ihren Instrumenten unterwegs, sondern spielten regelmäßig jeden Montag im Sommer am Alpsee bei Hohenschwangau, wobei die Nachfolger bis heute diese Tradition fortsetzen. Sie folgten nicht nur Einladungen in ganz Deutschland, ihre Auftritte führte sie sogar bis nach Teneriffa. Einen besonderen Auftritt hatten die Alphornbläser beim Ausflug der Hopferauer Chöre nach Rom 2008: Beim Auszug nach der Audienz auf dem Petersplatz durften sie Pabst Benedikt XVI. ein Ständchen spielen.
Zum 30-jährigen Bestehen wurde 1989 ein Alphornbläser-treffen im Ortsteil Wiedemen organisiert, zu dem mehrere Bläsergruppen am Wiedemer Berg aufspielten. Auch das 50-jährige Jubiläum wurde mit einem Bläsertreffen am Festplatz beim Mühlbach-weg gefeiert, zu dem sich wieder mehrere Gruppen einfanden und am Hang einzeln sowie beim Massenchor aufspielten.
Dieter Berndt war von 1962 bis 1984 als 1. Vorplattler und gleichzeitig als Leiter der Trachtenjugend im Verein tätig. Ab 1984 brachte er sich noch 10 Jahre als 2. Vorstand in die Führungsmannschaft ein. Für seine herausragenden Leistungen wurde Dieter zum Ehrenvorplattler der Schoßbergler ernannt. Dieter hat 1996 nicht nur die Ehrenurkunde für besondere Verdienste vom Oberen Lechgauverband, sondern auch die goldene Ehrennadel und Urkunde für 22 Jahre Vorplatter- und Jugendleitertätigkeit erhalten.
Seine Frau Brigitte Berndt (Ehrenmitglied) kümmerte sich Jahrzehnte um die Beschaffung und Verwaltung der Vereinstrachten und deren Zubehör.
Im Bewusstsein, dass zum nunmehr nahezu 100 jährigen Bestehen der Schloßbergler Hopferau, neben den vorstehend genannten Personen, viele weitere Vereinsmitglieder, die in all den Jahren die verschiedensten Aufgaben in der Vorstandschaft übernommen und verantwortungsbewusst ausgeführt haben, einen wichtigen Betrag zur Erhaltung unserer Heimat und unserem Brauchtum geleistet haben, bedanken wir uns an dieser Stelle mit einem herzlichen Vergelt’s Gott.
60 jähriges Jubiläum D'Schloßbergler Hopferau
2001 Gaufest des Oberen Lechgau in Hopferau
Anlässlich des 80-jährigen Bestehens richtete der Heimat und Trachtenverein D’Schloßbergler Hopferau das 81. Gautrachtenfest des Oberen Lechgauverbandes aus.
Außerhalb vom Gaufestprogramm startete das „Fest des Jahres“ in Hopferau bereits am Mittwoch, 25. Juli 2001 mit den Spitzengruppen „Allgäu-Power“ und „Schwindlige 15“ unter dem Motto „Power-Stimmung für Jung und Alt“.
Zum Gaufestauftakt fand am Freitagabend ein Sternmarsch mit dem Patenverein, dem Patenkind und den Nachbarmusikkapellen statt. Der Gauheimatabend am Samstagabend war ebenfalls ein voller Erfolg.
Höhepunkt war der Festzug am Sonntag durchs Dorf mit über 3000 Teilnehmern. Insgesamt 57 Fußgruppen, Musikkapellen und Festwagen zogen durch die Straßen der Gemeinde Hopferau. Die Teilnehmer kamen aus dem Ostallgäu sowie aus den Landkreisen Weilheim-Schongau und Oberallgäu. Der Schirmherr Dr. Theo Waigel sprach von „einem großen Ereignis für das ganze Allgäu“. Er hob die Bedeutung der Vereine für die Gesellschaft hervor und lobte deren „unbezahlbare ehrenamtliche Arbeit“, die dazu beitrage das kulturelle Erbe an die Jugend weiter zu geben.
2015 95 jähriges Jubiläum D'Schlossbergler Hopferau
Im Juni 2016 feierte der Trachtenverein sein 95-jähriges Bestehen mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin. Anschließend zogen die Trachtler zusammen mit der Musikkapelle Hopferau in die Auenhalle ein. Dort wurde nach einem Jahr Bauzeit der neu errichtete Proberaum von Pater Michael eingeweiht. Diesen festlichen Tag ließen die Schloßbergler zusammen mit den örtlichen Vereinen bei einem gemeinsamen Dorfabend ausklingen.